Meine Punkte für eine weiterhin erfolgreiche Stadtentwicklung
1.
Die Stadt sind wir alle
Zu meinem Selbstverständnis gehört, dass wir uns in unserer Stadt und ihren Ortsteilen wohlfühlen. Deshalb habe ich immer versucht, meine Arbeit am Wohl der Allgemeinheit auszurichten sowie Ermessensspielräume im Interesse der Bürgerinnen und Bürger zu nutzen. Gleichzeitig war es all die Jahre mein Ziel, das Miteinander zu fördern und das Gemeinsame hervorzuheben. In Zeiten, in denen vieles auf der Welt einem rasanten Wandel unterliegt, ist das Engagement einer Stadtgesellschaft notwendiger denn je. Genau hier zeigt St. Georgen eine ihrer vielen Stärken. In unserer Stadt gibt es zum Glück sehr viele Menschen, die sich einbringen, mithelfen und für andere da sind. Das festigt den Zusammenhalt. Unser Rathaus ist für mich ein Teil des Gesamten. Ich sehe uns als Anlaufstelle, die in allen Fachabteilungen so gut es geht, unterstützt und mit Rat und Tat zur Seite steht, auch selbst Projekte anstößt, Solidarität fördert und dennoch verlässlich die vielen Pflichtaufgaben erledigt.
Ich werde das Gemeinsame selbstverständlich auch weiterhin fördern und unterstützen. An den Bürgerinformationsabenden halte ich fest und ich werde wie gewohnt meine Bürgersprechstunden anbieten. Zu mir kann jede Bürgerin oder jeder Bürger persönlich mit ihren oder seinen Anliegen kommen. Nicht immer kann ich helfen, aber ich versuche stets mein Bestes zu geben. Ich werde also auch künftig meinen Teil dazu beitragen, dass wir EINE Stadt sind.
2.
Zielgerichtet investieren und die Finanzen im Blick halten
Ich habe in meiner täglichen Arbeit zusammen mit der Finanzabteilung immer einen Blick auf unsere Einnahmen und Ausgaben und kann sehr gut abschätzen, was sich die Stadt leisten kann. Hilfreich ist mir sicherlich mein Fachwissen, meine Erfahrung, mein Sinn für das Machbare und mein Blick auf die Fördermöglichkeiten. So ist es uns gelungen, von 2012 bis 2023 im Kernhaushalt kontinuierlich die Verbindlichkeiten der Stadt abzubauen. Obwohl wir die letzten Jahre viele sehr wichtige, aber kostenintensive Maßnahmen, wie bspw. die Sanierung des Hallenbades, umgesetzt und zahlreiche Investitionen getätigt haben, lag der Schuldenstand im Kernhaushalt Ende letzten Jahres auf knapp 100 € pro Einwohner. Das ist landesweit ein sehr guter Wert. Nicht zu vergessen ist, dass unsere Einnahmen zum größten Teil auf Steuern beruhen, welche wir seit fast 13 Jahren nicht mehr erhöht haben.
Wir konnten also höhere Belastungen für unsere Gewerbetreibenden und unsere Bürgerinnen und Bürger vermeiden und Rücklagen ansammeln.
Vieles in der Stadt kam aber gleichzeitig in ein sanierungsbedürftiges Alter und muss nach und nach erneuert werden. So auch aktuell. Die vorgesehenen Kreditaufnahmen sind jetzt notwendig, um weitere unaufschiebbare Investitionen, die im Rahmen der Stadtsanierung, verschiedener Maßnahmen an unseren Schulen, bei der Generalentwässerung oder wegen des Glasfaserausbaus anfallen, zu tätigen Wir schaffen dadurch aber Werte, die den Kreditaufnahmen gegenüberstehen. Es gilt für mich weiterhin klar die Devise einer insgesamt sparsamen und wirtschaftlichen Haushaltsführung.
3.
Lebendige Stadt und Räume für Begegnung
St. Georgen muss seiner Funktion als Unterzentrum, also der Versorgung der näheren Umgebung, auch in Zukunft gerecht werden. Mit einer lebendigen Stadt, mit einer Kombination aus Handel, Arbeits- und Wohnmöglichkeiten, mit schönen und belebten Plätzen, mit Begegnungsstätten, modernen Tiefgaragen, einem sanierten Rathaus mit Bürgerbüro und Stadtbücherei, mit Kultur, ärztlicher Versorgung und verschiedenen Dienstleistungen, wird unsere Mitte ein attraktiver Anziehungspunkt für viele Menschen. Wir planen nicht für die Schublade, sondern setzen nach und nach im Rahmen unserer finanziellen Leistungsfähigkeit überdurchschnittlich viele Vorhaben um. Wir wollen und werden zu den Städten gehören, die sich für die Zukunft gut aufstellen.
Ich lege deshalb seit Jahren Wert auf eine belebte Innenstadt, in der sich möglichst viele Menschen aus verschiedensten Gründen begegnen und aufhalten können. Unsere Leitschnur war und ist der städtebauliche Ideenwettbewerb und das Stadtentwicklungskonzept ISEK 2030, das mit der Beteiligung der Bürgerschaft erarbeitet wurde. Die Aufwertung der Innenstadt spielte bei den damaligen Umfragen eine sehr gewichtige Rolle.
Hier und da werden möglicherweise Anpassungen notwendig sein, aber generell geht es darum, das bedeutende Potential unserer Innenstadt hervorzuheben und dadurch dem Einzelhandel bessere Rahmenbedingungen zu bieten. Auch für die niedergelassenen Betriebe und deren Personal bietet ein intaktes Umfeld große Vorteile. Die Menschen sollen sich wohlfühlen und die Straßen, Plätze und nach Möglichkeit die Geschäfte, die Gastronomie und unsere Museen beleben.
Die neue Mitte steht somit auch für den Anspruch der Stadt als Anziehungspunkt für die nähere Umgebung. Wo Menschen zusammenkommen, entsteht ein Miteinander und vielleicht auch ein Füreinander. Wir machen es einfach aus Überzeugung anders und sind uns sicher, dass sich dieser Weg auszahlen wird.
Das sieht man schon am neuen Marktplatz, an dessen Gestaltung die Bürgerinnen und Bürger teilhaben konnten. Ich persönlich bin schon sehr gespannt, wie alles wirkt, wenn die Tiefgarage, die neue Zufahrt, der neue Belag auf dem Platz und die Bepflanzung und Möblierung fertiggestellt sind. Dann ist eine erste große Hürde in der Stadtsanierung genommen. Ich freue mich darauf und Sie sich hoffentlich auch. In diesem Zusammenhang möchte ich ein großes Dankeschön an alle betroffenen Anlieger und Verkehrsteilnehmer fürs Durchhalten in der schwierigen Zeit der Bauarbeiten aussprechen.
Aus alt mach neu. Das soll auch für unser Rathaus gelten. Schon im späten Jahr 2024 wollen wir den Weg frei machen für die unaufschiebbare Sanierung unseres in die Jahre gekommenen Verwaltungsgebäudes und der darunterliegenden Tiefgarage. Die Vorbereitungen mit den Architekten und Fachplanern laufen bereits auf Hochtouren. Mit dem Land und dem Regierungspräsidium gab es längst klärende und sehr gute Gespräche bezüglich der finanziellen Förderung dieser Maßnahmen. Unsere Herangehensweise hat großen Eindruck hinterlassen. Mit Mitteln der Städtebauförderung ist es uns möglich, auch dieses Vorhaben zu schultern.
Wir beabsichtigen, das Gebäude nach neuesten Erkenntnissen des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit zu sanieren und barrierefrei zu gestalten. Das schont unsere Umwelt, spart Ressourcen und hat Strahlkraft in die Region. Auch Holz aus dem Stadtwald soll nach Möglichkeit Verwendung finden. Es ist zudem vorgesehen, dass wir die Stadtbücherei in den Räumlichkeiten des ehemaligen Phonomuseums und der Tourist Information unterbringen. Dadurch entsteht in der Robert Gerwig Schule wichtiger Platz und die Bücherei wird völlig neu, barrierefrei und modern mit hoher Aufenthaltsqualität, auch für Kinder und Jugendliche, gestaltet. Gleichzeitig soll die südliche Terrasse hinter dem Rathaus als schöner Außenbereich mitgenutzt und dadurch der Marktplatz noch mehr belebt werden.
Ein fantastisches Projekt, welches die Bibliothek und die Innenstadt deutlich aufwertet und noch mehr Zugang zu Bildung verschafft.
Auch das Areal der Fa. A. Maier bietet später großes Potential in bester Innenstadtlage. Es befindet sich mittlerweile im Eigentum der Stadt. Damit haben wir die Gewähr, dass wir die künftige Entwicklung der Fläche in unserem Sinne steuern können. Doch zuvor zieht die Verwaltung während der Rathaussanierung dort ein. Wir bleiben dadurch weiterhin mitten in der Stadt für Sie erreichbar. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren.
Auf diese Maßnahmen und Vorhaben habe ich persönlich mit viel Einsatz hingearbeitet und ich möchte meinen Teil dazu beitragen, sie zu einem sehr guten Ende zu bringen.
Mehr Lebensqualität für alle Generationen und Nationen. Dazu gehört auch das Bürgerzentrum Roter Löwen. Aus seinem langen Schlaf geweckt, hat sich das stadtbildprägende Gebäude zu einem modellhaften Projekt entwickelt, welches vielerorts großes Interesse hervorruft. Ja, es stimmt: Über sechs Millionen Euro sind eine hohe Summe für den Erhalt eines alten Gebäudes, aber wir alle wissen, dass die Baupreise die letzten Jahre über 40 % gestiegen sind.
Wir wissen aber auch, dass wir ein Höchstmaß an Förderung erhalten haben.
Die 55% Landesförderung sind ein deutliches Zeichen der Anerkennung, dass wir hier etwas Außergewöhnliches erschaffen haben. Einen Begegnungsort mitten in der Stadt, für viele Bürgerinnen und Bürger, für unsere Senioren besonders, wie auch für Jugendliche, die hier einen eigenen Raum erhalten. Ebenso für Menschen, die sich einbringen möchten, ein Handicap haben oder verschiedene Beratungsleistungen benötigen.
Einige dieser Leistungen werden durch das Landratsamt nun auch im Roten Löwen angeboten. Auch die WIRkstatt und das Zwergenstübchen sind hier untergebracht. Alles unter einem Dach und nah dran an den Menschen. Wir sind mit vielen Einrichtungen gut vernetzt und können umfangreiche Hilfe anbieten. Nebeneinander, miteinander, füreinander.
Der Bürgersaal im Dachgeschoß kann für Geburtstage, Hochzeiten, Vorträge, Bürgerinfoabende oder Seminare und Sitzungen genutzt werden. Der oftmals beschwerliche Weg hoch in die Stadthalle entfällt.
Endlich auch ein altes Gebäude, welches erhalten blieb und einer neuen Nutzung zugeführt werden konnte. Der nicht quantifizierbare Mehrwert durch das neue Erscheinungsbild und der Mehrwert an künftigen Leistungen in unserer Stadt ist enorm.
Ein weiterer Meilenstein hin zu einer schöneren und belebteren Innenstadt.
Endlich mal wieder abtauchen, zumindest im Klosterweiher wird das bald wieder möglich sein. Aufgrund von zu viel Schlamm, der sich seit 1966 angesammelt hat, zu wenig Frischwasser und zu geringem Sauerstoffanteil, begann der Weiher zeitweise umzukippen. Wir handelten sofort und haben möglich gemacht, was fast unmöglich erschien.
Innerhalb kürzester Zeit ist es uns gelungen, die Ursachen zu definieren, Lösungen zu erarbeiten, Behörden von der Rettungsmaßnahme zu überzeugen und im Gemeinderat die finanziellen Mittel für die Sanierung des beliebten Badegewässers zur Verfügung zu stellen. Eine ins Leben gerufene Spendenaktion hilft uns, das Millionenprojekt zu schultern. Abgesehen von überraschenden Munitionsfunden und nicht immer optimalen Wetterbedingungen, läuft die Aussaugmaßnahme gut und der Schlamm wird nach und nach weniger. Allerdings muss die schier unglaubliche Menge von insgesamt 35.000 Kubikmetern entfernt und umständlich entsorgt werden. Das bedarf seiner Zeit und seiner Einschränkungen. Wir freuen uns umso mehr, wenn der Weiher wieder nutzbar ist und wieder genügend Tiefe aufweist, um auch mal abtauchen zu können. Wir brauchen den Weiher für den Urlaub vor der Haustüre, für Familien, Kinder und Touristen, die einen Naturbadesee schätzen.
4.
Partner für Wirtschaft, Handel und Handwerk
Der Standort St. Georgen steht schon immer für eine innovative und erfolgreiche Wirtschaft. Dank privater und kommunaler Investitionen wurde unsere Stadt weiter zu einem bedeutenden Wirtschaftsstandort nicht nur im Landkreis, sondern in der gesamten Region ausgebaut. Diese positive Entwicklung wird auch außerhalb von
St. Georgen wahrgenommen.
Wir haben in den vergangenen Jahren gute Perspektiven geschaffen und die Verbundenheit mit unseren Firmen gepflegt. Wir konnten dank guter Argumente überzeugen, dass sich am Standort St. Georgen Unternehmensinvestitionen lohnen. Uns ist es gelungen, Firmen nicht nur hier zu halten, sondern auch namhafte Unternehmen in unsere Stadt zu lotsen. Um Flächen zu sparen, wurden die meisten Industriebrachen gut entwickelt und umgenutzt.
Daran hatte ich größtenteils meinen Anteil, denn nach wie vor kümmere ich mich persönlich um die Wirtschaftsförderung. Ich besuche regelmäßig Firmen, helfe bei der Beschleunigung und Durchsetzung von Bauvorhaben und lenke die Aufmerksamkeit bewusst auf unsere Stadt sowie auf bestimmte Flächen und Leerstände. Viele Fäden laufen bei mir zusammen.
Allerdings hat ein Bürgermeister keinen Einfluss auf alle Grundstücke und auch den Wirtschaftskreislauf kann er nicht steuern. Wenn einmal ein Unternehmen in Schieflage gerät oder umstrukturieren muss, sind auch meine Möglichkeiten zur Hilfe eingeschränkt.
Mein Ansatz ist jedoch immer, dass wir auch in schwierigen Zeiten den Unternehmen als Partner zur Seite stehen, was in der Vergangenheit auch schon der Fall war.
Unser Gewerbesteuerhebesatz gehört übrigens nach wie vor zu den niedrigen in der Region.
Zudem lege ich Wert darauf, innerhalb der rechtlichen Vorgaben möglichst viele Aufträge im St. Georgener Handel und Handwerk zu vergeben. Die Spielräume sind aufgrund strenger gesetzlicher Vorgaben sehr eng, dennoch können wir immer wieder unser Geld auch in unserer Stadt ausgeben und Aufträge hier halten. Ich werde diesen Weg auch künftig beibehalten, eine partnerschaftliche Zusammenarbeit anbieten und alles Notwendige tun, um eine gute Infrastruktur zu gewährleisten und unsere Firmen wie auch unsere Bürgerinnen und Bürger nicht unnötig zu belasten.
5.
Landwirtschaft in St. Georgen den Rücken stärken
Bei uns gibt es zum Glück keine endlosen und langweiligen Monokulturen und auch keine Tierfabriken, sondern Kühe, die auf saftigen Wiesen grasen und gesunde Milch geben. Im Sommer erfüllt der Geruch von frisch gemähtem Gras und Heu die gute Schwarzwaldluft. Zahlreiche Landwirte bieten in ihren Hofläden nachhaltig produzierte Lebensmittel zum Verkauf oder betreiben, wenn es mal Schnee hat, neben ihrer eigentlichen Arbeit noch Skilifte oder Ferienwohnungen. Außerdem helfen sie der Stadt beim Winterdienst oder der Grünpflege. Sie machen ihre anstrengende Arbeit aus Tradition und Heimatverbundenheit.
Wir brauchen unsere Bauernhöfe. Das darf nicht verloren gehen. Unsere Landwirte sind mehr als nur Produzenten von Lebensmitteln. Sie handeln verantwortungsbewusst, pflegen und prägen seit Generationen unsere einzigartige Landschaft, die für uns Bürgerinnen und Bürger beste Naherholung bietet und viele Touristen begeistert. Von all dem konnten wir uns beim städtischen Neujahrsempfang 2023 überzeugen, als sich die Landwirtschaft in beeindruckender Weise präsentierte. Seit meinem Amtsantritt im Jahr 2008 unterstütze ich im Rahmen meiner Möglichkeiten die Belange unserer Landwirte, besuche immer mal wieder Höfe und entsprechende Veranstaltungen.
Die Außenbereiche von Langenschiltach, Oberkirnach und Brigach werden ab diesem und im kommenden Jahr mit wichtigen Glasfaseranschlüssen ausgestattet. Das kommt vielen landwirtschaftlichen Anwesen zugute.
Im aktuellen Haushalt stehen dafür über 1,2 Millionen Euro bereit. Selbstverständlich werde ich nicht nachlassen, der Landwirtschaft in St. Georgen den Rücken zu stärken und helfen, wo es mir möglich ist.
6.
Stadtverwaltung: Effizient, auf der Höhe der Zeit und nah an den Menschen
Mein Ziel war vom ersten Tag an, dass wir eine moderne, partnerschaftliche und serviceorientierte Stadtverwaltung sind, die viele Aufgaben in der Stadt wahrnimmt, Projekte anstößt und entwickelt und Gemeinderatsbeschlüsse zügig umsetzt. Gleichzeitig müssen sich unsere Bürgerinnen und Bürger darauf verlassen können, dass wir im Rahmen unserer Zuständigkeit auch dafür sorgen, dass Regeln, beispielsweise im Straßenverkehr oder bei Bausachen, eingehalten werden. Das ist auch ein Teil unserer vielen Aufgaben, der allerdings nicht immer für Freude sorgt.
Aber ohne die insgesamt sehr gute Arbeit unserer qualifizierten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten wir all die Jahre nicht so viele und so gute Projekte in St. Georgen umsetzen können. Letztendlich tragen sie in allen Fachbereichen dazu bei, dass dem Gemeinderat und auch meiner Person der Rücken größtmöglich freigehalten wird. Das ist unbedingte Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit und verdient eine hohe Anerkennung!
Deshalb lege ich persönlich sehr viel Wert auf einen weiterhin kollegialen Umgang untereinander wie auch auf einen respektvollen Umgang mit den Bürgerinnen und Bürgern. Gleiches erwarten wir aber auch im Umgang mit uns. Auch wenn ich die Gesamtverantwortung für alles trage, denke ich nicht streng in Hierarchien, sondern sehe uns als Team, das für die Belange der Stadt und unserer Ortsteile da ist. Aber wir schaffen es bei der Fülle der Aufgaben und der Ansprüche nicht, es immer allen recht zu machen. Dafür bitte ich um Verständnis.
7.
Kinderbetreuung und Schulen
Wir haben in unserer Stadt hervorragende Betreuungseinrichtungen. Kirchliche wie städtische Kindergärten, aber auch Tagesmütter bieten ein umfangreiches Angebot und das Betreuungspersonal leistet ausgezeichnete Arbeit. Gleiches gilt uneingeschränkt für unsere Schulen. Der Stadt sind die Einrichtungen viel wert, sie nehmen einen Großteil des Finanzvolumens im Haushalt ein.
Bereits in meiner ersten Amtszeit haben wir zusammen mit dem Gemeindetag Baden-Württemberg eine Kindergartenkonzeption für St. Georgen entwickelt, welche uns gut in die Zukunft gebracht hätte.
Die Anforderungen ändern sich aber laufend durch gesetzliche Änderungen oder überdurchschnittlich viele Zuzüge. Eine vorausschauende Bedarfsplanung ist nur sehr schwer möglich.
Der Aufwand, um verlässliche Betreuungszeiten anbieten zu können, hat stark zugenommen und die räumlichen Kapazitäten sind derzeit an ihren Grenzen angekommen. Wir finden aber immer wieder Lösungen.
So haben wir in den vergangenen Jahren qualitativ hochwertige Natur- und Waldkindergärten oder auch die Stadtzwerge eingerichtet, die auf große Resonanz gestoßen sind. Seit dem letzten Jahr erarbeiten wir ein Konzept zur eventuellen Umnutzung und Erweiterung des ehemaligen Jugendhauses zu einem Kindergarten, um dauerhaft genügend Plätze vorhalten zu können.
Hilfreich wäre, wenn das Land die Schaffung von Kindergartenplätzen aufgrund der Sondersituation finanziell ansprechend unterstützen würde. Das würde unsere Arbeit sehr erleichtern. Ich werde nicht nachlassen, zusammen mit der Verwaltung, den Trägern sowie den Kindergartenleitungen, die zusammen mit ihrem Personal eine wirklich wertvolle Arbeit leisten, eng zusammenzuarbeiten, um ein gutes Angebot sicherzustellen.
Mit der Entwicklung unserer Schulen befassen wir uns in der Verwaltung und im Gemeinderat seit längerem intensiv. Auf unsere Veranlassung hin haben wir zusammen mit den jeweiligen Schulleitungen bereits eine Schulkonzeption entwickelt. Ergebnis war, dass wir alle Schulen an ihrem Standort erhalten, Abstand von der Einrichtung einer Gemeinschaftsschule nehmen und stattdessen auf die Stärke jeder einzelnen Einrichtung setzen.
Es wurde bereits eine Raumkonzeption erarbeitet, die aufzeigt, wo welche Bedarfe vorhanden sind. Zudem wurde klar kommuniziert, dass nach der Stadtsanierung mit der dringenden Sanierung des Bildungszentrums begonnen wird. Zuvor wird das Raumkonzept auf Aktualität geprüft und gegebenenfalls angepasst.
Wir investieren laufend in die Gebäude oder in die Ausstattung. So haben wir letztes Jahr im Schulzentrum für ca. 650.000 € digitale Tafeln und höhenverstellbare Lehrerpulte angeschafft, seit Ende letzten Jahres erfolgt die wichtige Umrüstung auf LED-Beleuchtung. Für die Robert-Gerwig-Schule sind im Haushalt über zwei Millionen Euro vorgesehen, um die Elektroverkabelung und weitere Brandschutzmaßnahmen sicherzustellen. Wir haben dafür bereits eine Förderzusage über 760.000 Euro vom Land erhalten.
Außerdem wird auch diese Schule 2024 mit digitalen Tafeln ausgestattet. Generell möchten wir unseren Bildungsstandort stärken und bedarfsgerecht ausbauen.
Hierzu gehört auch, dass wir uns ab diesem Jahr auch der Vorbereitung des Ganztagsbetreuungsanspruchs für die Grundschulen widmen.
8.
Vereine, Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt
St. Georgen hat ein sehr reichhaltiges Vereinsleben, ein über die Stadt hinaus bedeutsames Kulturangebot sowie zahlreiche kirchliche und soziale Einrichtungen, die für verschiedenste Bedürfnisse unserer Bürgerinnen und Bürger das sind. Das bietet ein hohes Maß an Teilhabe und Integration, von Kindesbeinen an bis ins hohe Alter. Ebenso angetan bin ich vom Engagement unserer Bürgerstiftung, die immer wieder schöne Projekte unterstützt. Das alles bringt Menschen zusammen,
bietet Halt und Freundschaft auch in schwierigeren Zeiten und fördert damit auch das soziale Miteinander in der Stadt. Diese ehrenamtliche Arbeit ist etwas Besonderes und von unschätzbarem Wert für unsere Gesellschaft.
Wir helfen unseren Vereinen und sozialen Einrichtungen nach besten Kräften, bieten eine sehr unkomplizierte Zusammenarbeit, machen möglich, was möglich gemacht werden kann und bezuschussen Investitionen und Anschaffungen im Rahmen unserer Möglichkeiten immer wieder recht großzügig. Ich helfe beispielsweise auch bei der Sponsorensuche und unterstütze Spendenaktionen. Gerne bin ich immer wieder bereit, auch in meiner knappen Freizeit selbst Hand anzulegen und auf einem Fest oder für einen guten Zweck unterstützend am Grill zu stehen, oder, wie beim Neubau des Grillplatzes im Röhlinwald, selbst mit anzupacken. Ich besuche trotz eines enorm gefüllten Terminkalenders nach wie vor überdurchschnittlich viele Hauptversammlungen, Jubiläen, Weihnachtsfeiern oder Vereinsfeste. Sehen Sie dies bitte auch als Zeichen der Wertschätzung.
Unser Hallenbad, eines der wenig verbliebenen Bäder in der Region, wurde rechtzeitig für über sieben Millionen Euro saniert, ist somit auf dem neuesten Stand und unsere Sporthallen sind größtenteils gut in Schuss. Die von uns eingeführte und von uns finanzierte BürgerApp „Crossiety“ ist auch für unsere Vereine ein großer Gewinn.
Doch trotz des Engagements stehen wir vor weiteren Herausforderungen, weil wir nicht allen Wünschen, bspw. nach eigenen Vereinsräumlichkeiten, nachkommen können. Das ist einfach nicht machbar, so gerne ich es mir wünschen würde.
Das Haus der Vereine oder auch unser Stadion sind ebenfalls in die Jahre gekommen und bedürften einer dringenden Sanierung. Aber diese Maßnahmen passen noch nicht in unsere Finanzplanung. Da bitte ich um Geduld.
Vieles in unserer Stadt wurde in den 70ern fast gleichzeitig gebaut und kam zeitgleich ins sanierungsbedürftige Alter. Das schaffen wir aber nicht alles auf einen Schlag und zaubern kann ich nicht. Sie können sich aber darauf verlassen, dass wir auch diese Punkte nicht aus den Augen verlieren.
Da ich selbst viele Jahre in einem Vereinsvorstand tätig war, weiß ich um die große Bedeutung von Vereinen und dem Ehrenamt für eine lebendige Stadtgemeinschaft. Deswegen dürfen Sie weiterhin auf meine Unterstützung zählen.
Unsere Feuerwehr und die Rettungsdienste
Sie stehen 24 Stunden an sieben Tagen der Woche bereit: Es ist für mich ein beruhigendes Gefühl, eine solche Feuerwehr in unserer Gesamtstadt zu wissen. Die Abteilungen machen Jahr für Jahr einen ausgezeichneten Dienst für die Allgemeinheit. Wir schätzen ihre Arbeit und Einsatzbereitschaft sehr. Die Leistungsfähigkeit hängt nicht nur von einer guten Ausbildung und motivierten Einsatzkräften ab, sondern auch von einer zeitgemäßen Ausrüstung und einem modernen Fuhrpark. Die letzten Jahre hat die Stadt aus Überzeugung für alle Abteilungen dringend benötigte Einsatzfahrzeuge und Ausrüstungsgegenstände beschafft. Wir haben großes Vertrauen in die Führung unserer Wehr und wissen, dass wir ausgezeichnet beraten werden, wenn es um Anschaffungen geht. Ich persönlich stehe auch zu unseren Ortsteilwehren. In diesem Jahr haben wir im Gemeinderat grünes Licht für die Anschaffung von Mannschaftstransportwagen gegeben. Sie alle dürfen sich weiterhin auf meine uneingeschränkte Unterstützung verlassen.
Auch in der Ortsgruppe des DRK und in der DLRG steht man für unsere Sicherheit parat. Ob bei zahlreichen Veranstaltungen oder bei der Aufsicht am Klosterweiher, auf sie ist ebenfalls Verlass. Der DLRG haben wir gerne das ehemalige „Luftbad“ vermietet, wo sie sehr gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Vereinsarbeit vorfinden.
9.
Fünf Teilorte und die Kernstadt. Zusammen sind wir eine Stadt
Zusammen sind wir eine Stadt. Dennoch hat jeder Ortsteil seinen eigenen Charakter und sein schönes Eigenleben. Vom ersten Tag an habe ich die Bedeutung der Ortsteile hervorgehoben und keine Gelegenheit ausgelassen, mich für ihre Belange einzusetzen. Ich stehe also uneingeschränkt hinter unseren Ortsteilen und halte es für wichtig, dass wir an der Einrichtung eines Ortschaftsrates mit Ortsvorsteher oder Ortsvorsteherin festhalten. Das hat sich bewährt und so soll es bleiben.
Wo immer es geht, helfe ich, um in die Teilorte zu investieren, auch wenn derzeit das Hauptaugenmerk auf der Stadtsanierung liegt.
Oberkirnach hat wieder einen Kindergarten, auch der Tote Hund Weg wurde saniert, ein neues Löschfahrzeug (MLF) angeschafft und ab diesem Jahr wird das Glasfaserkabel verlegt.
In Langenschiltach sanierten wir Brücken, stellten die Straßenbeleuchtung auf LED um, erschlossen ein Baugebiet, beschafften vor wenigen Jahren ein Löschfahrzeug (MLF) und verlegen ebenfalls ab diesem Jahr das Glasfaserkabel.
In Peterzell wurde die Halle energetisch saniert, ein Baugebiet erschlossen, die Sanatoriumstraße in einem guten Miteinander erneuert, ebenfalls wichtige Feuerwehrfahrzeuge angeschafft und in die Schule und ins Feuerwehrhaus investiert, Glasfaser verlegt und wie in den anderen Ortsteilen auch, verschiedene Wege in den Außenbereichen erneuert. Die Einfahrt in die B33 wurde deutlich verbessert. Stockburg hat mittlerweile größtenteils das schnelle Internet erhalten und wir haben nach langen Diskussionen mit der Bahn die Brücke „An der Mühle“ erneuert.
Die geplante Ringzugerweiterung nach St. Georgen sieht am Schoren und in Peterzell Haltepunkte vor. Davon profitieren beide Ortsteile.
Auf der Gemarkung Brigach wurden mit dem Silberbrünnele und den Glashöfen neue Baugebiete ausgewiesen. Der Kindergarten erhielt nach einem Wasserschaden eine aufwändige Sanierung und der Ortsteil war mit der erste, der bereits vor Jahren mit schnellem Internet versorgt wurde. Zwar nicht mit Glasfaser, aber es war dennoch ein großer Schritt nach vorne. Die unterversorgten Außenbereiche bekommen ab diesem Jahr ebenfalls den Glasfaseranschluss. Ich bleibe am Ball, damit auch im Ort alsbald das Glasfaserkabel verlegt wird.
Zwar nur eine Kleinigkeit, aber dennoch erwähnenswert: Ich habe dafür gesorgt, dass jeder Ortsteil und auch der Bereich Stockwald aus Mitteln des PS-Sparens jeweils zwei schöne Sonnenliegen erhalten haben, die jetzt in herrlicher Lage darauf warten, ausgiebig genutzt zu werden, um beste Aussichten in unserer wunderschönen Landschaft zu genießen. Ich kann den Ortsteilen versichern, dass ich weiterhin nach Kräften für sie da bin. Das gute Miteinander ist für mich selbstverständlich und soll so bleiben. Die Verfügungsmittel für die Ortsteile will ich beibehalten.
11.
Zusammen für ein Miteinander der Generationen
Das Bürgerzentrum Roter Löwen ist der beste Beweis dafür. Jung neben Alt und Alt neben Jung und manchmal auch gemeinsam. Der älteren Generation haben wir viel Gutes zu verdanken, die jüngere ist unsere Zukunft und wird irgendwann an unsere Stelle rücken. Wir bieten der Jugend Möglichkeiten, sich schon früh in ihre Stadt einzubringen. Der Jugendgemeinderat besteht nun schon seit 12 Jahren. Hier kann man in relevanten Belangen mitdiskutieren oder Impulse geben, was wir in
St. Georgen und den Ortsteilen für die junge Generation besser machen können.
Wir sollten das Bestmögliche tun, damit sich junge Menschen hier wohl fühlen. Hierzu gehören weiterhin Mitsprache, der Abbau von Barrieren, aber auch selbst Entscheidungen treffen zu dürfen und auf unsere Unterstützung zählen zu können. Die Jugendarbeit würde ich gerne ausbauen. Wenn Jugendliche sehen, dass sie ernst genommen werden und sich einbringen können, dann identifizieren Sie sich möglicherweise viel stärker mit ihrer Heimatstadt, bleiben hier oder kommen nach der Ausbildung oder dem Studium wieder hierher zurück. Wir brauchen den Nachwuchs vor Ort, sie sind die Fachkräfte von morgen.
Unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger und auch unsere Menschen mit Behinderung dürfen wir nicht vergessen. Die Stadt wird mehr und mehr barrierefrei und mit der Entwicklung von Rathaus, Stadtbücherei, Marktplatz und dem Roten Löwen gibt es künftig noch mehr Anlaufstellen für Begegnung. Das Begegnungscafé heißt nicht umsonst „Vielfalt“. Dort werden auch Menschen mit Handicap mitarbeiten.
Nach wie vor besuche ich Veranstaltungen älterer Bürger, gerne auch immer wieder in Pflegeeinrichtungen, wo ich dann das Neueste aus dem Stadtgeschehen ausplaudere.
Bei uns steht man nicht im Abseits, sondern gehört dazu. Im Verein oder im Ehrenamt und bei verschiedenen Projekten und in öffentlichen Einrichtungen, wie zum Beispiel in unseren Museen oder auch beim Reparatur Café.
Die ältere Generation ist unverzichtbar, mit ihrem Wissen, ihrer Erfahrung, ihrer Gelassenheit und ihrem Humor. Der Seniorennachmittag ist fester Bestandteil in meinem Kalender. Verwaltung und Gemeinderat war es übrigens schon immer ein Anliegen, dass es in unserer Stadt seniorengerechte Wohnformen gibt.
Deshalb unterstütze ich die vorhandenen Einrichtungen, wenn sie mich brauchen, völlig unkompliziert. Ich schätze die Arbeit der Pflegedienste und unserer Pflegeeinrichtungen sehr.
10.
Gutes Klima und weitere Schritte für eine intakte Umwelt
Wir beschäftigen uns im Gemeinderat und in der Verwaltung seit geraumer Zeit mit den aktuellen ökologischen Herausforderungen. Nichts zu tun ist keine Alternative.
Wir haben bereits 2017 zwei Konzentrationszonen für Windkraftanlagen ausgewiesen und uns auch dafür eingesetzt, dass Beeinträchtigungen für die Außenbereiche verringert wurden. Das gesamte Verfahren wurde über mehrere Jahre mit größtmöglicher Transparenz in verschiedenen öffentlichen Veranstaltungen abgewickelt.
Schon ab 2010 haben wir im Gemeinderat die Entscheidung getroffen, erste städtische Dächer mit Photovoltaikanlagen zu belegen. Eine aktualisierte Potentialanalyse wurde 2023 erstellt.
Der Rote Löwen bekommt ebenfalls eine PV-Anlage und erhält die Wärme vom BHKW im Rathaus. Am Bauhof ist für dieses Jahr ebenfalls die Planung für die Installation einer solchen Anlage aber auch einer Hackschnitzelheizung vorgesehen.
Die Stadt bezieht seit mehreren Jahren nachweislich Ökostrom und unsere Dienstfahrzeuge sind E- oder Hybridfahrzeuge. Bereits 2011 begannen wir, erste städtische Gebäude energetisch zu sanieren. Die Rupertsbergschule erhielt eine neue Pelletsheizung. Die Umstellung auf sparsame LED-Beleuchtung in unseren Gebäuden ist aktuell im Schulzentrum im Gange, für die restliche Umrüstung der Straßenbeleuchtung ist ein Förderantrag eingereicht.
Die Roßbergsporthalle und die Peterzeller Halle wurden bereits auf LED umgerüstet. Eine kommunale Wärmeplanung ist vom Gemeinderat beschlossen und ebenso die Stelle für einen Energiemanager geschaffen. Für den Bereich Abwasser erarbeiteten wir einen Generalentwässerungsplan, an dessen Umsetzung wir ab diesem Jahr mit der Anlegung eines Retentionsbodenfilters im Bereich der Brigach weiter intensiv dran sind. Im Haushalt ist dafür ein siebenstelliger Betrag vorgesehen. Wir investierten bereits in den vergangenen Jahren in unsere Kläranlage und wir wollen unseren städtischen Energieverbrauch weiter senken.
Die letzten beiden Jahre haben wir das Hallenbadwasser vor der Jahresreinigung nicht einfach abgelassen, sondern mit unserer Feuerwehr in einen leeren Hochbehälter gepumpt. Nun dient das entchlorte Wasser dem Bauhof das ganze Jahr über zum Gießen der vielen Pflanzen im Stadtgebiet.
Für den Stadtwald haben wir die sogenannte Forsteinrichtung für die nächsten 10 Jahre festgelegt. Wir gehen mit unserem Wald schonend um und wollen, dass er inmitten des Klimawandels eine Chance hat. Das erfordert eine Anpassung in der Waldpflege, bei der wir uns in bewährter Weise auf die Fachleute vom Forst verlassen können.
Ich persönlich habe mich zudem sehr stark dafür eingesetzt, dass bei Industriebrachen eine gute Folgenutzung möglich wurde. Ob das TB-Gebäude mit dem Hotel Federwerk, das Haller-Areal mit künftiger Wohnbebauung, das ehemalige Grässlin-Gelände am Schoren, A. Maier an der Gewerbehallenstraße, Heinemann an der Industriestraße oder auch beim ehemaligen Autohaus Bäsch mit dem neuen Aldi:
Wir versuchen Flächen zu sparen und Brachflächen einer neuen Entwicklung zuzuführen. Das spart Ressourcen und kommt nebenbei auch einem neuen Stadtbild zugute.
Ich bin aber bei all den Diskussionen um den Umweltschutz dennoch dafür, dass wir Möglichkeiten für eine maßvolle Erschließung von kleineren Baugebieten, wie auch die Nachnutzung von Altbestand, aber auch die Nachverdichtung von innenliegenden Grundstücken und auch die Gewerbeflächenentwicklung pragmatisch und sachlich diskutieren und umsetzen. Wir sind bisher immer sehr sparsam mit stadteigenen Flächen umgegangen und haben auf sehr vieles Rücksicht genommen. Einer Stadt unserer Größe und Bedeutung muss eine gewisse Weiterentwicklung zugestanden werden. Im Gewerbebereich befürworte ich auch interkommunale Lösungen. Erste Gespräche hierzu gab es bereits.
12.
Straßen- und Schienenverkehr: Geduld ist gefragt
Nach wie vor stehe ich dazu: Gute Verkehrsanbindungen sind enorm wichtig für unsere Stadt. Das gilt für die Schiene wie für die Straße gleichermaßen. Der Verkehr wird in Zukunft nicht abnehmen, aber möglicherweise anders sein, als wir uns das heute vorstellen können.
Schon viele Jahre setze ich mich für den Lückenschluss B33/B523, also den direkten Zugang zur A81, ein. 2009 gründeten wir in St. Georgen die Interessengemeinschaft mit dem Ziel, dem Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger und der Wirtschaft zu entsprechen und diese Maßnahme auf den Weg zu bringen. Es ist dann gelungen, dass der Bund dieses Vorhaben auch auf Vorschlag des Landes im Jahr 2016 in die Prioritätenliste des neuen Bundesverkehrswegeplanes aufgenommen hat. Das war der frühestmögliche Zeitpunkt. Eine erste große Hürde war genommen. Zwischenzeitlich ist das Land in der Stufe der Vorplanung. Nun müssen wir Geduld haben und hoffen, dass Bund und Land alles daransetzen, dass die Straße zügig fertiggestellt wird.
Beim Ringzug verhält es sich ähnlich. Wir haben ab 2015 den Ausbau nach St. Georgen mit sehr viel Engagement vorangetrieben. Es handelt sich allerdings um ein regionales Projekt mit weiteren Maßnahmen auch in den benachbarten Landkreisen, welches Aus- und Umbaumaßnahmen im dreistelligen Millionenbereich benötigt. Die Förderquote ist jedoch sehr hoch. Aber noch immer ist einiges unklar, was unter anderem mit der Entwicklung auf der Gäubahn und der Strecke zwischen VS-Schwenningen und Rottweil zu tun hat. Auch wir im Westkreis müssen den Anspruch haben, eine optimale Schienenanbindung zu erhalten.
Um Menschen, insbesondere Berufspendler oder auch die jüngere Generation auf die Schiene zu bekommen, muss die Taktung kürzer und der Zu- und Ausstieg auch in den kleineren Orten entlang der Strecke möglich sein.
Die Haltepunkte am Schoren, in Peterzell, an der Industriestraße und Sommerau wären für uns, das nähere Umland sowie für die Ein- und Auspendler in Ergänzung zur Schwarzwaldbahn ein echter Gewinn.
Es gehört zu meinem Anspruch, dass alles darangesetzt wird, dass der Ringzug mit den genannten Haltepunkten zeitnah bis zu uns fährt.
Eine starke Region braucht auch starke und gut angebundene Kommunen. Ich kann Ihnen versichern, dass ich bei diesem Thema nicht nachlassen werde, um diese Anbindung zu bekommen.
Auch der Radwegeausbau wurde längst beantragt. Die Strecke St. Georgen-Hardt wird (Stand heute) ab 2025 gebaut. Die Strecke Schoren-Mönchweiler ist in der Planung. Vom Land abgelehnt wurde der Radweg vom Schoren nach Königsfeld. Uns wurde ein mangelnder Bedarf für diesen Streckenabschnitt mitgeteilt. Die Verbindungen Oberkirnach-Unterkirnach und Peterzell-Brogen sowie St. Georgen-Langenschiltach wurden längst als Bedarf von uns angemeldet.
An der Neukonzeption des ÖPNV in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg habe ich als Kreisrat im zuständigen Ausschuss intensiv mitgearbeitet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Wesentlich weniger Tarifzonen und deutlich günstigere Preise sollen den Umstieg erleichtern und den Geldbeutel schonen.
So möchte ich weitermachen
Ich setze mich in den kommenden acht Jahren weiter mit voller Kraft für Sie ein
und versichere Ihnen, dass ich auch im 3. Drittel mit vollem Einsatz an die Arbeit gehe. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat und den Ortschaftsräten, für die ich mich ausdrücklich bedanke, werde ich im Falle meiner Wiederwahl verlässlich fortsetzen. Die weitere Stadtsanierung und die Schulsanierung werden ein zentrales Thema meiner bzw. unserer Arbeit sein.
Es gibt also noch genug zu tun. Bei allem, was ich tue, werde ich meine offene Art beibehalten. Es ist mein aufrichtiger Wunsch, die zahlreichen begonnenen Projekte, die ich ausführlich beschrieben habe, zu einem guten Abschluss zu bringen.
St. Georgen wird am Ende meiner Arbeit gut dastehen. Das ist mein Ziel, das mich jeden Tag umtreibt. Ich möchte ein gut bestelltes Feld hinterlassen und sagen können, ich habe alles gegeben.
